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Minenjagdboot Herten (M 1099) 
Name: Herten
Typ: Minenjagdboot Klasse 333
Kulmbach-Klasse
vormals
Schnelles Minensuchboot/Minenkampfboot Klasse 343
Hameln-Klasse
Werft: Kröger-Werft
Stapellauf: 22. Dezember 1989
Indienststellung: 26. März 1991
Einsatz: 1990-2012
Außerdienststellung: 30. Juni 2016
Rufzeichen: DRFP
Flagge: Deutschland

technische Daten

Länge: 54,40 m
Breite: 9,20 m
Tiefgang: 2,50 m
Verdrängung: 635 t
Maschine: 2 x MTU-DM 4.480 kW (6.092 PS)
Antrieb: 2 × Verstellpropeller fünfflügelig? 1,90 m
Geschwindigkeit: ca. 18 kn
Besatzung: 43 (5 Offiziere)

Bewaffnung

  • 2 × Bofors 40-mm- Flak
    (vor Umbau, MJ 332 nur 1 ×)
  • 2 × Mauser 27-mm-MLG (nach Umbau)
  • 2 × 12,7-mm- MG
  • 2 × Fliegerfaust 2 (Stinger)

Sensoren

  • Raytheon SPS-64 oder SperryBridgemaster Navigationsradar (I-Band)
  • Signaal WM20/2 Such- und Feuerleitradar (I/J-Band, nicht MJ 332)
  • Atlas Elektronik DSQS-11M hochfrequentes Minenjagdsonar
    (nicht HL 352)
  • STN ADS DSQS 15A aktives hochfrequentes Minenmeidesonar
    (nur HL 352)

Schiffshistorie

  • Als erste Boote des Einheitstyps wurden die zehn Boote der Hameln-Klasse gebaut. Ihre Hauptaufgabe war das Minenlegen unter Bedrohung. Deshalb war die ursprüngliche Bezeichnung Minenkampfboote, später wurden sie als Schnelle Minensuchboote klassifiziert.
  • 1989 als erstes Boot wurde die Hameln in Dienst gestellt
  • Die Boote konnten 60 Minen verschiedener Typen laden im Vergleich zu 30 Minen auf den Vorgängerbooten der Klassen 340/341. Außerdem erhielten die Boote ein mechanisches Räumgeschirr und akustische Räumbojen und sie waren in der Lage, magnetische Hohlstäbe zu schleppen. Zur Ausrüstung gehörte außerdem ein Minenmeidesonar.
  • Zum Eigenschutz erhielten sie zwei 40-mm-Fla-Geschütze, die von einem Feuerleitradar geführt werden konnten. Für den taktischen Datenaustausch mit Schnellbooten, die zum Schutz der Minenlegeoperationen vorgesehen waren, kam das auf dem Link 11-Verfahren beruhende Lagedarstellungssystem PALIS an Bord. Damit verfügten die Boote über eine für den Schiffstyp beachtliche Ausstattung an Führungsmitteln und Überwasserwaffen. Mit dieser Ausrüstung bewährten sie sich bereits kurz nach ihrer Indienststellung während der Anfangsphase der Operation Südflanke 1990–91 im Mittelmeer.
  • Nach Ende des Ost-West-Konflikts verlor die Aufgabe des Minenlegens an Bedeutung. Deshalb wurden alle zehn Boote umgebaut und umgewidmet. Je fünf Boote wurden zu Minenjagdbooten der Kulmbach-Klasse und zu Hohlstablenkbooten der Ensdorf-Klasse umgebaut. Damit hat die Klasse 343 aufgehört zu existieren.
  • Im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts begann die Marine die 40-mm-Geschütze durch neue 27-mm-Marineleichtgeschütze (MLG) zu ersetzen.
  • Die fünf Minenjagdboote der Kulmbach-Klasse sind durch Umbau von Schnellen Minensuchbooten der Hameln-Klasse entstanden. Bei diesem Umbau blieb die Überwasserbewaffnung erhalten, anstelle der Minenräumausrüstung kam eine gegenüber der Frankenthal-Klasse modernisierte Minenjagdausrüstung an Bord. Die Boote verfügen unter anderem über Unterwasserdrohnen des Typs Seefuchs, die mit einer Videokamera und einem Sonargerät ausgerüstet sind. Es gibt Drohnen ohne Sprengladung zur reinen Identifikation des Zieles und Drohnen mit Sprengladung. Letztere werden ins Ziel gelenkt, um es durch Detonation zu zerstören.
  • Die Boote der Kulmbach-Klasse sollten bis Ende 2015 außer Dienst gestellt werden. Für die Minenjagdboote Herten und Überherrn wurde die Indiensthaltung verlängert. Sie dienten bis zum 30. Juni 2016 als schwimmende Plattform zur Truppenwerbung für die Marine. Diese Aufgabe übernahmen ab dem 1. Juli 2016 die beiden verbliebenen Hohlstablenkboote (Klasse 352) Pegnitz und Siegburg.
Hohlstablenkboote der Ensdorf-Klasse
  • Ensdorf (M 1094) - 2014 außer Dienst gestellt
  • Auerbach/Oberpfalz (M 1093) - 2015 außer Dienst gestellt
  • Hameln (M 1092) - 2014 außer Dienst gestellt
  • Pegnitz (M 1090) - seit 1999/2001
  • Siegburg (M 1098) - seit 1999/2001

Minensuchboote der ehemaligen Hameln-Klasse

  • Hameln (M 1092) - bis 2014
  • Überherrn (M 1095) - 2016 außer Dienst gestellt
  • Laboe (M 1097) - 2012 außer Dienst gestellt
  • Pegnitz (M 1090) - bis 2002
  • Kulmbach (M 1091) - 2012 außer Dienst gestellt
  • Siegburg (M 1098) - bis 2002
  • Ensdorf (M 1094) - bis 1999
  • Passau (M 1096)- 2013 außer Dienst gestellt
  • Herten (M 1099) - 2016 außer Dienst gestellt
  • Auerbach-Oberpfalz (M 1093) - bis 2015

Datenquelle: Wikipedia


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