12. August 1950 Stapellauf als letztes von 5 baugleichen Schiffen der Albertville-Klasse (die man "Ville-Boats", "Kongoschiff" oder "Kongoboot" nannte) für den Antwerpen - Matadi (Belgisch-Kongo)-Liniendienst bei der Werft Cockerill-Ougrée, Hoboken auf Kiel gelegt
12. Februar 1951 Fertigstellung
15. Februar Ablieferung
6. März Jungfernfahrt als "Charlesville" für die "Compagnie Maritime Belge" von Antwerpen nach Matadi
18. Mai 1957 Umbau der Maschinenanlage
5. Juli 1967 Verkauf an die VEB Deutsche Seereederei, Rostock, umbenannt in MS Georg Büchner
Frachtliniendienst als frachtfahrendes Ausbildungsschiff ohne Passagiere. In den Passagierunterkünften sind auszubildende Seeleute und Maschinisten untergebracht.
1. Januar 1974 an den VEB Deutfracht/Seereederei, Rostock übertragen
31. August 1977 Außerdienststellung, als "landseitiges Ausbildungsobjekt" in Rostock-Schmarl festgemacht, Ausbildungsinternat für Seeleute und Maschinisten
1990 Belgische Interessenten wollen das Schiff für 900.000 DM kaufen, aber die Folgekosten, ca. 2 Mio DM Reparaturen sind ihnen zu teuer
1991 von der Stadt Rostock gekauft, genutzt als Jugendherberge, Hotel- und Ausbildungsschiff
2001 für eine symbolische DM an den Rostocker Förderverein verkauft
seit 2003 Liegeplatz im Rostocker Stadthafen
Dezember 2012 wurde bekannt, dass das Schiff für 750.000 Euro an eine Abwrackwerft nach Kleipeda verkauft wurde, obwohl sie mittlerweile in die Denkmalliste aufgenommen wurde
für den 10. Januar 2013 war die Verschleppung nach Klaipeda geplant, wurde aber auf Grund von Behördernauflagen zur Seetüchtigkeit ausgesetzt, Taucher prüften die Dicke des Unterwasseschiffes und Bullaugen in Höhe der Wasserlinie wurden zugeschweißt
17. Januar - die Medien berichten, dass der Kaufvertrag "aus Denkmalschutzgründen" mit der Abwrackwerft annuliert wurde und die Büchner vorerst bis zum 23. Januar in Rostock verbleiben und dann für einen symbolischen Euro an belgische Interessenten verkauft werden soll
14. Mai - der Denkmalstatus der Büchner wird aufgehoben, die Rostocker Bürgerschafft beschließt die Verschrottung des Schiffs
17. Mai - die lezten Ladebäume sind verzurrt, das Schiff wurde seefest gemacht und zum Abschleppen vorbereitet
22. Mai - letzte Anhörung des Insolvenzverwalters vor dem Rostocker Landgericht
der Insolvenzverwalter des Trägervereins hat das Schiff an die Argent Venture Limited von den Seychellen für 800.000 Euro verkauft, versichert war das Schiff mit 4 Millionen Euro
28. Mai gegen 10:30 Uhr - die Büchner wird mit leichter Schlagseite nach Steuerbord vom polnischen Schlepper Ajaks aus dem Rostocker Hafen geschleppt
30. Mai 2013
18:25 Uhr - der Kapitän des Schleppers Ajaks meldet etwa 7 Seemeilen nordöstlich vom Kap von Rozewie starke Schlagseite des Büchner
19:35 Uhr - das Schiff hat fast keinen Auftrtieb mehr, die Schleppleinen werden durchtrennt
20:25 Uhr - die Georg Büchner ist 8,6 sm vor Rozewie gesunken, sie liegt auf der bestätigten Position N 54° 56.020 E 18° 31.713
Der Kurs der Verschleppung wurde per GPS aufgezeichnet. So kann nachvollzogen werden, dass der Zielhafen Klaipeda nicht direkt angelaufen wurde und der Schleppverband ungewöhnlich nah an der polnischen Küstenlinie blieb, Richtung Südosten fuhr und dann am Ort der Havarie einen Zickzackkurs beschrieb.
Da die sonst eher flache Ostsee in diesem Gebiet Wassertiefen bis zu 100 Meter aufweist und der eher ungewöhnlich Kurs auf der Position des Untergangs, geben Anlass zu Spekulationen über einen möglichen Versicherungsbetrug, wie der Stralsunder Schifffahrts-Experte Peer Schmidt-Walther in einem Interview gegenüber dem NDR äußert
3. Juni - erste Bilder des gesunkenen Schiffes vom Grund der Ostsee werden im Internet veröffentlicht
5. Juni - Experten des Meeresamtes im polnischen Gdynia haben erste Untersuchungen am Wrack der Büchner vorgenommen. Mit Tauchern und Echolot-Untersuchungen wurde noch einmal die genaue Lage und Position des Wracks festgestellt. Das Wrack liegt in etwa 35 Meter Tiefe auf der Seite, Beschädigungen am Rumpf wurde nicht gefunden.
6. November - nach dem der Eigner nicht ermittelt werden konnte, hat das polnische Seeamt festgelegt, dass die Büchner nicht gehoben werden soll